Judith Karcheter
Palme Stoff Papier

13. November bis 21. Dezember 2025

Eröffnung:
12. November 2025, 19:00 Uhr

mit einer Performance von Judith Karcheter und Katja Schütt

Das Farbfoto zeigt die Arbeit Moon-Collages der Künstlerin Judith Karcheter Judith Karcheter, aus der Serie »Moon-Collages«, Collage auf Alu-Dibond, 30,5 x 41,5 cm, Berlin 2021-2022 | Foto: © Judith Karcheter

Sichtbar machen, was verborgen bleibt – die Arbeiten von Judith Karcheter sind mehr als visuelle Erscheinungen. Klare Formen treffen auf subtile Erzählstrukturen, farbige Kompositionen wecken poetische Assoziationen, die präzise Anordnung im Raum zeugt von konzeptioneller Stärke. Jedes Objekt, jede Wandarbeit und jede performative Geste folgt einer durchdachten Choreografie.
Die Motive entstehen aus zufälligen, sinnlichen Alltagssituationen. Die Eindrücke hält die Künstlerin mit Skizzen, Fotos, Fundstücken oder Textnotizen fest. Diese Erfahrungen verdichtet sie in einem fortlaufenden, iterativen Arbeitsprozess. Ihr Archiv ist zugleich Fundus und Spiegel biografischer wie geografischer Impulse – etwa von Reisen, zuletzt nach Brasilien. Dort entstandene Fotografien wirken beiläufig, offenbaren jedoch bei näherem Hinsehen eine formale Präzision. In Ausstellungen erscheinen sie wie poetische Randnotizen, die Alltägliches neu beleuchten.
Über Jahre hinweg entwickelt die Künstlerin ein visuelles Vokabular aus geometrischen Formen und einem breiten Farbspektrum. Dieses fließt nicht nur in Collagen, sondern auch Textilarbeiten, Objekte und raumgreifende Installationen ein. Performative Elemente thematisieren Körpergrenzen und Schutzräume, sind sinnliche wie politische Reflexionen – zwischen Intimität und Öffentlichkeit, Form und Erfahrung.

Kuratiert von Dr. Patricia Drück