Rückschau



[Gespräch]

Ein Gespräch zwischen Lisa Hofmann und Olaf Metzel, moderiert von Kea Wienand.

Samstag, 6. Mai 2023, 16:00 Uhr

Foto © Thomas Splett, 2023

Die im Dialog stehenden Widersprüche der jeweils unterschiedlichen ästhetischen Ansätze, Narrative und Strategien eröffnen ein mediales und performatives Wechselspiel auf visueller wie konzeptioneller Ebene: Filmische Dispositive und Spurensicherungen, die urbane Realitäten sichtbar machen und nicht mit Projektionen enden, sondern als Medium der Reflexion brennende Fragen adressieren, dekonstruieren und uns – dem Publikum – einen Spiegel vorhalten.

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[Vortrag]

Gürsoy Doğtaş: »Interieur – im Wohnzimmer der Arbeitsmigrant:innen aus der Türkei«

Samstag, 29. April 2023, 17:00 Uhr

Im Rahmen von »Lisa Hofmann / Olaf Metzel«
23. März – 7. Mai 2023

Ulay, „…da ist eine kriminelle Berührung in der Kunst…“, 1976 (Filmstills)

In einer spektakulären künstlerischen Aktion „raubt“ der Künstler Ulay am 12. Dezember 1976 das Gemälde „Der arme Poet“ von Carl Spitzweg aus der Neuen Nationalgalerie (West-Berlin) und deponiert es in der Wohnung einer Familie aus der Türkei. Mit dieser Aktion wollte er auf die prekäre Lebenssituation der Arbeitsmigrant:innen aus der Türkei aufmerksam machen, wird der Künstler später sagen. Allerdings bleibt die Familie nur ein passives Element seiner Aktion. Der Vortrag erforscht, wie die Wohnungen der Arbeitsmigrant:innen von selbst gut gemeinten Kunstaktionen zu zweifelhaften Projektionsflächen wurden.

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Lisa Hofmann
Olaf Metzel

23. März – 7. Mai 2023

Eröffnung:
22. März 2023, 19:00 Uhr

VERLÄNGERT BIS 21. Mai 2023

Mit der Berliner Künstlerin und Dokumentarfilmerin Lisa Hofmann wird Olaf Metzel einen Schwerpunkt auf gesellschaftspolitische Spannungsfelder rund um Wohnungsfragen, Verdrängungsprozesse und Diskriminierungsstrukturen legen.

Kuratiert von Nina Holm und Constanze Metzel

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[Gastprojekt]

Unsigned Untitled Undated – eine konzeptuelle Aktion mit Arbeiten auf Leinwand von Tim Beeby

8. – 12. März 2023

Eröffnung:
08. März 2023, 14:00 Uhr

Künstlergespräch zwischen
Tim Beeby und Wolfgang Ullrich
Sonntag, 12. März 2023, 14:00 Uhr

»Unsigned Untitled Undated«, Installationsansicht, LWL-Museum Münster, Oktober 2022

»Unsigned Untitled Undated« ist das Angebot an die Besucher:innen des Kunstraum, ein unsigniertes Werk kostenlos mitzunehmen. Alternativ können Interessenten die Leinwand vom Künstler signieren lassen und sie dann zu den marktüblichen Konditionen käuflich erwerben.

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Hagen Verleger
Kr. Inventory: Archive on Display

19. Januar – 26. Februar 2023

Eröffnung:
18. Januar 2023, 19:00 Uhr

»Performing Archives«
Ein Gespräch zwischen Hagen Verleger und Bettina Knaup (re.act.feminism), moderiert von Lena von Geyso
Sonntag, 5. Februar 2023, 16:00 Uhr

Führung in Deutscher Gebärdensprache mit
Sabrina Göb und Birgit Fehn
Sonntag, 12. Februar 2023, 14:00 Uhr

Kr. Netzwerk(e) © Hagen Verleger, 2022

Zum Auftakt des 50-jährigen Jubiläums des Kunstraum München 2023 widmet sich der Buchgestalter und Theoretiker Hagen Verleger (Berlin) der großen Materialfülle des Kr.-Archivs in einer kuratierten und kommentierten Form. Die Ausstellung verknüpft das Archiv als Inhalt mit dem Archiv als Ort, an dem Geschichte ›gemacht‹ wird.

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Modell Kunstraum

15. November 2021 – 31. Dezember 2022

Der Kunstraum München nimmt sein bevorstehendes 50-jähriges Jubiläum 2023 zum Anlass, sich intensiv der eigenen Historie zu widmen, die Arbeit am Archiv zu intensivieren und den Blick für eine Auseinandersetzung über Aufgaben, Rollen und Potenziale der Institutionsform Kunstverein zu öffnen.

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[Gastprojekt]

Archive of the Unknown – Baalbeck Studios Beirut
Teil des Composting Knowledge Netzwerks auf der documenta fifteen

15. – 23. Dezember 2022

Eröffnung:
14. Dezember 2022, 19:00 Uhr

Foto © Lisabona Rahman

»archive of the unknown« ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von Studierenden der Lebanese Academy of Fine Arts in Beirut und der Akademie der Bildenden Künste in München zusammen mit Joseph Rustom und Sandra Schäfer in Partnerschaft mit Umam Documentation & Research in Beirut. Wir waren in der glücklichen Lage, an den Archivierungsprozessen der Baalbeck Studios in Beirut teilzunehmen, einer Filmproduktionsfirma, die von 1962 bis 1994 tätig war und von immenser lokaler und internationaler Bedeutung war. Große Teile des Materials wurden im Jahr 2010 von der libanesischen Kulturorganisation UMAM vor der Zerstörung gerettet. Anhand des teilweise unzugänglichen Film-, Ton- und Papiermaterials sowie der Ruine des Gebäudes untersucht unser Projekt die Imaginationen, Resonanzen, Diffusionen, Erosionen, Kontaminationen und das Kompostieren von Material und Erinnerungen der Baalbeck Studios. Welche Rolle das Archiv für die Zugänglichkeit von Wissen hat, wie es sich zur Erinnerung verhält und welche Rolle Materialität spielt, sind nur einige der Fragen, mit denen wir uns beschäftigt haben.

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Editionen 1973 – 1985

15. – 23. Dezember 2022

Eröffnung:
14. Dezember 2022, 19:00 Uhr

Michael von Biel, ohne Titel (VA), 1973, Foto © Thomas Splett

Mit Arbeiten von Jaroslav Adler, Michael von Biel, Detlef Halfa, Klaus Kumrow, Greg Kwiatek, Geerd Moritz, Ulrike Nattermüller/Horst Münch, Michael Sauer, Barbara und Gabriele Schmidt-Heins und Angelika Wiesenthal/Christian Brügge/Stefan Ravena

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Peter Hoiss
RGB

03. November – 11. Dezember 2022

Eröffnung:
2. November 2022, 19:00 Uhr

Führung mit Peter Hoiss und Nina Holm
Samstag, 19. November 2022, 15:00 Uhr

Katalogpräsentation und Gespräch
zwischen Michaela Obermair und Peter Hoiss
Sonntag, 11. Dezember 2022, 15:00 Uhr

Foto © Thomas Splett, 2022

Der Versuch, die Welt in eine visuelle Ordnung zu bringen, ist thematischer Ausgangspunkt für die Präsentation von Peter Hoiss im Kunstraum München. In seinen Arbeiten widmet er sich dem Spannungsfeld von Fotografie, Installation und Wahrnehmung. Hierfür befasst er sich mit den Lichtfarben Rot, Grün und Blau (RGB) in der analogen Welt wie auch der Darstellung von RGB als vorrangigem Farbraum in der digitalen. In den von ihm gezeigten „Seh“-Objekten, Installationen mit Licht und Filterfolien sowie Fotoarbeiten eröffnet sich die subjektive Farbwahrnehmung den Rezipient:innen.

Kuratiert von Nina Holm

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50 Jahre Kunstraum München
Cora Piantoni – Der Neugiereffekt

10. September – 23. Oktober 2022

Eröffnung:
09. September 2022, 19:00 Uhr

Künstlergespräch:
Cora Piantoni mit Luise Horn und Lena von Geyso
Mittwoch, 12. Oktober 2022, 19 Uhr

Foto © Thomas Splett

Der Archivraum wird im Herbst 2022 von der Künstlerin Cora Piantoni (*1975, München/Zürich) bespielt. Material- und Konzeptionsgrundlage sind Auszüge aus Gesprächen und die Korrespondenz des Kunstraum-Archivs seit 1973.

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ATTENTION
Christine Sun Kim & Thomas Mader

10. September – 23. Oktober 2022

Eröffnung:
09. September 2022, 19:00 Uhr

Im Rahmen von VARIOUS OTHERS 2022
Mit einem Grußwort von John Stubbs, Konsul für Öffentliche Angelegenheiten, Amerikanisches Generalkonsulat München

In Kooperation mit rasso rottenfusser

© Thomas Splett

In Zeichnung, Performance, Soundarbeiten und Video widmet sich die kollaborative künstlerische Praxis von Christine Sun Kim & Thomas Mader komplexen Prozessen von Kommunikation, sozialem Ein- und Ausschluss, Gebärdensprache im Verhältnis zu gesprochener Sprache, in Grammatik inhärenten Machtstrukturen und erweiterten Möglichkeiten von Verständigung. Für den Kunstraum München entwickeln Mader & Kim eine raumgreifende Installation, die Möglichkeiten befragt, wie Aufmerksamkeit von Tauben* und hörenden Menschen im physischen und digitalen Raum erhalten und gelenkt werden kann. Ausgehend von zwei Vokabeln schafft die kinetische Anordnung eine Choreografie, die die Semantik Amerikanischer Gebärdensprache räumlich und körperlich erfahrbar macht und um einen Zustand ständiger Suche nach Aufmerksamkeit in zeitgenössischen Mediengesellschaften erweitert.

Kuratiert von Lena von Geyso

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[Sommeratelier]

Max Weisthoff

Max Weisthoff
»A white rainbow«

Präsentation: Freitag, 26. August, 18:00 Uhr
Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag,
14:00-19:00 Uhr

Foto © 2021 Max Weisthoff, Alois Wieshuber

Sattler-Nähmaschinen, Stahl, Leder, Fellteile: Schwere Materialien und Werkzeuge, Arbeiten auf Papier, Skizzenbücher und eine Fülle elektronischer Bauteile prägen den Fundus im Atelier von Max Weisthoff. Die permanente Arbeit im Unfertigen beeinflusst das ausstellerische Handeln: Neben Skulptur und Installation steht immer wieder der Körper – besonders der eigene – im Fokus ortsbezogener Aktionen und Performances. Die Archaik der Werkzeuge und Materialien formatiert die Auseinandersetzung mit dem Körper und mit Themen wie Maske, Entzug, Kontrolle und Übergriffigkeit im Raum.

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HOUSES THAT CAN SAVE THE WORLD

16. Juni – 31. Juli 2022

Eröffnung:
15. Juni 2022, 19:00 Uhr

Gespräch mit der Künstlerin Stefanie Zoche
»Bausteine aus Wüstensand: Recherchen zu einem nachhaltigen Baustoff«
Mittwoch, 29. Juni, 19 Uhr

Gespräch mit Courtenay Smith und Sean Topham
»We Are All Architects«
Mittwoch, 13. Juli, 19 Uhr

Architectural Ecologies Lab, California College of the Arts, San Francisco, USA (Adam Marcus, Margaret Ikeda, Evan Jones) Buoyant Ecologies Float Lab, 2017–ongoing, Foto © Adam Marcus

Von den USA und Lateinamerika über Europa und den Nahen Osten bis hin zu Asien und Australien und darüber hinaus nimmt eine Revolution des Wohndesigns ihren Verlauf, da wir uns alle den Herausforderungen unseres Anthropozäns stellen müssen: Klimawandel und umweltschädliche Kunststoffe, globale Migration und die damit einhergehende Geopolitik, schnell wachsende Städte und eine alternde Bevölkerung. Eine weltweite Bewegung für symbiotische und sinnvolle Designlösungen ist im Gange, die unser Verständnis von dem Ort, den wir »Zuhause« nennen, neu definiert. Es handelt sich um nachhaltige Wohnmodelle, die große Veränderungen in der Art und Weise erfordern, wie wir uns heute unsere Häuser vorstellen und bauen. Partizipativ und achtsam verknüpfen diese neuen Hausbau-Taktiken Wissen aus den verschiedensten Bereichen, um würdige und nachhaltige Wohnformen für eine gesündere Zukunft zu schaffen/entwickeln.

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Thomas Splett
Heidi sieht ein Bild

17. März – 01. Mai 2022

Eröffnung:
16. März 2022, 19:00 Uhr

Katalogvorstellung mit Daniela Stöppel
und Thomas Splett:
Mittwoch, 06.04., 19 Uhr

Künstlergespräch mit Thomas Splett
und Alexander Steig:
Samstag, 30.04., 15 Uhr

Foto © Thomas Splett

Der Münchner Fotograf und Medienkünstler Thomas Splett findet seine Themen im Alltag. Mit Neugier unterzieht er dabei Bekanntes einer “fotokritischen” Analyse, so dass seine Bilder das Vertraute und die damit einhergehende Erwartungshaltung nicht nur unterlaufen, sondern den Versuch einer Neukodierung unternehmen. In seinem eigens für den Kunstraum entwickelten Ausstellungsvorhaben „Heidi sieht ein Bild“ nähert er sich der scheinbaren Profanität eines Bestsellers an – Hintergrund bilden hierfür der Kinderbuch-Klassiker von Johanna Spyri und die darin verhandelten Motive von äußerer und innerer Landschaft der Protagonist:innen. Die losen Fäden der Fiktion und deren Rückkopplung in unser Allgemeinwissen und -bild permutieren so zu einem kritisch-atmosphärischen Dispositiv.

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Gustav Metzger – Revisited

Gespräch mit Dr. Doris Leutgeb, Kustodin,
Leitung Sammlung Generali Foundation, Salzburg
und
Juli Lambert, Filmemacherin, München

Samstag, 26.02., 16 – 17 Uhr

Die Veranstaltung findet als digitale Veranstaltung per Zoom statt.

Gustav Metzger vor dem Haus der Kunst, 18.03.1999, Foto © Luise Horn

Am Beispiel von Arbeiten aus der Ausstellung »Gustav Metzger – Revisited« diskutieren wir gemeinsam mit Dr. Doris Leutgeb, Kustodin und Sammlungsleiterin der Generali Foundation, Salzburg, über das kunsthistorische und juristische Spannungsfeld im Umgang mit Urheberrecht und Urheberschaft von Kunst. Gustav Metzger, der stets um die Auflösung des klassischen Werkbegriffs bemüht war, stellte in seinen Kunstwerken, Aktionen und Manifesten Begriffe wie »Einmaligkeit«, »Autorenschaft« und »Ewigkeitswert« infrage – und damit die Nachwelt vor ganz besondere Aufgaben, wie damit heute umzugehen ist.
Ergänzend gibt die Filmemacherin Juli Lambert Einblicke in die Entstehung der filmischen Dokumentation der Aktion »Travertin/Judenpech«, die Gustav Metzger 1999 vor dem Haus der Kunst in München verwirklichte.

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