[Montagsclub]
»Machine Body Land«
Filme, ausgewählt von Florian Wüst
»Machine Body Land« ist der Auftakt zum neuen Veranstaltungsformat des Kunstraum München, dem [***club], benannt nach dem jeweiligen Wochentag. Das Kurzfilmprogramm präsentiert an diesem Abend unterschiedliche Perspektiven auf die Themen Landwirtschaft und Nachhaltigkeit.
Der erste Teil von Angela Andersons »Three (or more) Ecologies« problematisiert einerseits das hochtechnisierte Fracking-Geschäft in den USA, andererseits porträtiert der Film das Dorf Jinwar, ein kollektives Öko-Landbauprojekt freier Frauen in der autonomen Region Rojava in Nordsyrien. Eingerahmt wird die Gegenüberstellung der beiden entfernten Orte durch Aussagen der politischen Philosophin und Aktivistin Silvia Federici.
In »Humus« spricht Antje Majewski mit dem brandenburgischen Landwirt Robert Häussler über die gesellschaftlichen Ansprüche an die Landwirtschaft und die Bedeutung der Humusbildung. »Ich kann mich nicht entsinnen, dass ich in meinem Studium in nennenswertem Umfang Bodenbiologie gelernt habe.« Häussler hat inzwischen auf Direktsaat umgestellt, die ohne Bodenbearbeitung auskommt.

Humus, Antje Majewski, 2025 | © Antje Majewski
Welche Wellen und Signale durchlaufen die Atmosphäre? In »Into the Magnetic Fields« zeigt Sandra Schäfer ferngesteuerte Traktoren, humanoide Roboter, die unsere Bewegungen imitieren, aber auch Zugvögel, die sich am Magnetfeld der Erde orientieren. Schäfers filmisches Essay reflektiert auf assoziative Weise die Zukunft des Verhältnisses von Natur, Mensch und Maschine.

Into the Magnetic Fields, Sandra Schäfer, 2024 | © Sandra Schäfer
