»Kunst im 3. Reich – Dokumente der Unterwerfung«
Revision einer Ausstellung
1974 fand im Frankfurter Kunstverein mit »Kunst im 3. Reich. Dokumente der Unterwerfung« die erste Ausstellung über NS-Kunst nach 1945 statt. Sie setzte sich erstmals kritisch mit NS-Kunst auseinander und kann als Prototyp für eine politisch engagierte Ausstellungspraxis der 1970er Jahre gelten. 50 Jahre später beschäftigen wir uns erneut mit dieser Ausstellung und den damals wie heute virulenten kunst- und zeitgeschichtlichen Kontexten und Kontroversen. Dazu arbeiten wir mit Paula Gehrmann zusammen, deren künstlerische Praxis Ausstellungsarchitektur mit Vermittlungskonzepten verbindet.
In diesem Rahmen soll NS-Kunst als Gegenstand der bundesrepublikanischen Erinnerungskultur vorgestellt und zugleich gezeigt werden, welchen Stellenwert sie innerhalb der zeitgenössischen Forschung und Ausstellungspraxis einnimmt. Wir möchten damit wichtige Impulse für die Diskussion um die Verantwortung von Kunst und Kultur in einer zunehmend polarisierten Gesellschaft geben.

Foto: Barbara Klemm, 1974
Ausstellung Kunst im 3. Reich. Dokumente der Unterwerfung, Frankfurter Kunstverein,
15. Oktober bis 8. Dezember 1974
Installation: Paula Gehrmann, DISPLAY (Revision einer Ausstellung, 2025)
Kuratiert von Ambra Frank und Luise Horn
Wissenschaftliche Mitarbeit: Constanze Metzel