Tom Moody. GIPHY Pop
Pioneer of the Blogosphere

14. November bis 22. Dezember 2024

Eröffnung:
13. November 2024, 19:00 Uhr

Aktuelles Programm:
Samstag, 21. Dezember 2024, 19 Uhr (Einlass)

EQUINOX - die Musiker treten in Interaktion mit den animated GIFs von Tom Moody.

Im Anschluss führt die Kuratorin der Ausstellung Courtenay Smith in die Arbeit des Künstlers ein.

Das vielfarbige GIF ist im Original eine animierte Grafik. Sie bewegt sich ständig in amorphen Formen. Tom Moody, plop art no. 374, 2012, animated GIF © Estate of Tom R. Moody III

»… Der Computer ist ein Werkzeug – keine Magie – und er hat seine eigenen tragikomischen Grenzen, bietet aber auch neue Ausdrucks- und Kommunikationsmöglichkeiten. Mich fasziniert die Idee, mit diesem Gerät eine Art fortschrittliche Kunst zu schaffen… Gleichzeitig fühle ich mich zum »Cyber-Kitsch« in all seinen Formen hingezogen: seien es alte Programme wie MS-Paintbrush, Amateur-Bilder, die es im Internet gibt oder die unbeabsichtigte Poesie technischer Pannen. Meine Arbeit bewohnt auch stolz das Universum des »Lo-Fi« oder das »Abject«-Ende des digitalen Spektrums.« Tom Moody 

Der amerikanische Medienkünstler, Musiker, Blogger und Kunstkritiker Tom Moody (1955–2022) war eine einflussreiche Schlüsselfigur auf dem Gebiet der Netzkunst. Sein Enthusiasmus und sein Engagement für diese Kunstform führten dazu, dass er mehr als zwanzig Jahre lang über ihre demokratischen Möglichkeiten bloggte und ein wichtiges Archiv der frühen Kunst im Internet schuf. Moody veröffentlichte auch eigene Kunstwerke, Musik und Texte online – von 2001 bis 2007 im Blog-Kollektiv Digital Media Tree und dann bis 2022 auf seiner Webseite und seinem Blog, auf denen er außerdem über theoretische und Netzkunst-Themen wie NFTs und Glitch Art schrieb bzw. diese kommentierte. Durch seine Beiträge in verschiedenen Internet-Surfclubs, darunter Nasty Nets, Computers Club und dump.fm, wurde Moody Teil eines Netzwerks mit Netzkünstler:innen wie Olia Lialina, Petra Cortright und Ryder Ripps.

Moodys Arbeiten haben eine Lo-Fi Ästhetik, die auf die von ihm verwendeten Werkzeuge zurückzuführen ist: alte Software, die manchmal als »Abandonware« bezeichnet wird, wie z. B. Microsoft Paintbrush. Zusammen mit Künstler:innen wie Lorna Mills und JODI gehörte er zu den ersten, die animierte GIFs als künstlerisches Medium verwendeten.

Die Ausstellung zeigt eine Auswahl von Moodys GIFS und elektronischer Musik aus den letzten zwei Jahrzehnten, darunter auch neuere Werke, die er vor seinem frühen Tod an den Folgen von Covid im Jahr 2022 geschaffen hat.

www.tommoody.us

»… The computer is a tool, not magic, and possesses its own tragicomic limitations as well as offering new means of expression and communication. I am intrigued by the idea of making some kind of advanced art with this apparatus… At the same time, I am drawn to »cyber-kitsch« in all its forms, whether in old programs such as MS-Paintbrush, the amateur imagery that abounds on the Web, or the unintended poetry of technical glitches. My work proudly inhabits the »lo-fi« or »abject« end of the digital spectrum.« Tom Moody 

American media artist, musician, blogger, and art critic Tom Moody (1955–2022) was an influential and key figure in the field of net art. His enthusiasm and dedication to the art form led him to blog about its democratic possibilities for more than twenty years, producing an important archive of early art on the Internet. Moody also published his own artwork, music, and writing online—from 2001–2007 on the blog collective Digital Media Tree and then until 2022 on his own webpage and blog, where he also wrote about and commented on theoretical and net art topics such as NFTs and glitch art. Through his posts in various Internet surf clubs, including Nasty Nets, Computers Club, and dump.fm, Moody joined a network of other net artists that included Olia Lialina, Petra Cortright, and Ryder Ripps.

Moody’s work has a lo-fi aesthetic due to the tools he used: old software, sometimes referred to as »abandonware«, such as Microsoft Paintbrush. Alongside artists such as Lorna Mills and JODI, he was among the first to use animated GIFs as an artistic medium.

This exhibition features a selection of Moody’s GIFS and electronic music from the last two decades, including recent works created before his untimely passing from Covid complications in 2022.

www.tommoody.us

Die Ausstellung wird kuratiert von Courtenay Smith  | curated by Courtenay Smith

Programm

Samstag, 21. Dezember 2024, 19 Uhr (Einlass)

EQUINOX – die Musiker treten in Interaktion mit den animated GIFs von Tom Moody

im Anschluss führt die Kuratorin der Ausstellung Courtenay Smith in die Arbeit des 
Künstlers ein.

»… Der Computer ist ein Werkzeug – keine Magie – und er hat seine eigenen tragikomischen Grenzen, bietet aber auch neue Ausdrucks- und Kommunikationsmöglichkeiten. Mich fasziniert die Idee, mit diesem Gerät eine Art fortschrittliche Kunst zu schaffen…«, hier treffen sich die Ideen der Musiker:innen mit denen Tom Moodys. Auch sie setzten sich mit alten, zur damaligen Zeit technisch modernen Sound-Erzeugern auseinander, ergänzt durch analoge Instrumente. Die animierten Objekte mit ihrer pulsierenden Lebendigkeit werden zum rhythmusgebenden Element der Musik. Aus zyklischem Puls, der Kunst, dem Raum, den anwesenden Menschen und der Technik entsteht in der Improvisation ein Zusammen-Spiel, als offenes Experiment. EQUINOX das ist improvisierte Musik – inspiriert vom Wandel von Licht und Dunkel – an verschiedenen Orten. Im Hier und Jetzt der Aktion spielt, neben der Musik, der Ort bzw. der Raum und häufig auch die Inszenierung des Raumes eine große Rolle.

Foto: Miriam Mahlberg | © Equinox

Günther Basmann – Octapad SPD-30, Percussion 
David Jäger – Sopransaxophon, Bassklarinette 
Stefan Stefinsky – Supernova II, Tenorsaxophon